Feinste Zeichen und Softwareentwicklung seit 1994

Über uns

Nun, seien wir ehrlich: Statt „Über uns“ sollte hier eigentlich „über mich“ stehen. Auf der anderen Seite wäre das dann auch wieder nicht die ganze Wahrheit … Also hier, ungeschminkt und ungeschönt, die Firmenhistorie – und ein bisschen Biografie gleich dazu:

Es ist kein Scherz, dass sich am 1. April 1994 der fast noch blutjunge Ulrich Bogun aufmachte, die Erfahrungen, die er als Leiter des Belichtungsstudios der Firma Egert & Wyss sowie durch den Aufbau der DTP-Abteilung der Firma Werksatz Marschall, beide in Berlin, beide heute nicht mehr existent (damit bin ich fein raus ob dieser hochtrabenden Behauptungen), erworben hatte, nunmehr in selbstständiger Arbeit auszuleben. Eine Berufsbezeichnung für das Aufgabengebiet gab es damals noch nicht, PostScript war wild und unvorhersehbar in den Resultaten, und die verbreitetsten Programme der Mediengestaltung waren ganze Macher, nämlich PageMaker und FrameMaker.

So waren die Antriebe für die Verselbstständigung eine gehörige Portion Affinität für das gedruckte Wort, ein bisschen Sinn für Ästhetik, Begeisterungsfähigkeit für neue Technologien und Freude an der Kommunikation. Oh, und jede Menge Naivität, die dabei half, Risiken oder Nebenwirkungen gar nicht erst wahrzunehmen.

Erste Aufträge sorgten für ein Austoben im wissenschaftlich-technischen und special interest-Bereich: Fachzeitschriften, gerne reich an Formelsatz, Hobby- und Mietermagazine sowie Fachbücher schufen mehr Arbeit, als eine Maushand alleine abarbeiten konnte. So tummelte man sich bald zu mehreren unter einem Dach, das Hoffen auf eine gute Vereinbarkeit von Wohnen und Arbeiten unter selbigem bis heute nie verlassend (und auch, weil sich zeigte, dass die Gewährleistung der eigenen Qualitätsansprüche nur mit einer Handvoll Mitstreiter ohne allzu frühen Haarverlust zu realisieren war). Über viele Jahre bewährte sich dieses Prinzip, wenn auch manchmal begleitet vom Verlust normaler Arbeitszeiten und Überschreitung üblicher Rahmen; so etwa, wenn die mithelfende damalige Ehefrau den Rechner noch ans Wochenbett gestellt bekam, weil der Abgabetermin keine andere Wahl ließ …

Der absehbare Börsencrash der Jahrtausendwende, Vorzeichen des uns noch bevorstehenden wirklich großen Wirtschaftskollaps’, gepaart mit Veränderungen im Betrieb früher und treuer Kunden, sorgte wieder für größere Familiarität in der Firmenstruktur – da waren’s nur noch zwei … Wenn der Duktus auf dieser Site manchmal in den Plural wechselt, sind darin eingeschlossen die in langen Jahren gewachsenen stabilen Verbindungen zu Kunden, Kollegen und Netzwerkern, die Hintergrund der breiten Angebotsplatte bilden.

An dieser Stelle lauert das Zitat der einen zugeschlagenen Tür, die ihrerseits … – aber mal ehrlich, ich verliere ja ohnehin viel zu viele Worte, da muss ich Sie nicht mit solchen Plattitüden behelligen, oder? Nun, jedenfalls bot sich die Möglichkeit, einer anderen Leidenschaft, der Musik, mehr Raum zu geben, und ich konnte das sehr erstaunliche und nach wie vor absolut empfehlenswerte Musik-Verstehen-Seminar des amerikanischen Musikers und Pädagogen Duncan Lorien nach Berlin holen und für einige Jahre betreuen, die Unterlagen neu übersetzen und gestalten und mich sogar als Live-Übersetzer wiederfinden, bis ihm leider der Umgang mit mir verboten wurde (sic!). Seitdem gehört die Seminarveranstaltung mit ins Portefeuille, ebenso wie Übersetzungsaufgaben.

Auch heute, zurzeit dieses Schreibens knapp vor Vollendung des 17. Firmenjahres (und mittlerweile im zwangzigsten), hat sich an den Grundlagen nicht viel geändert. Die verwendeten Programme sind moderner (und kommen in ihrer Offenheit so manches Mal dem aus Informatik-Studienzeiten geretteten Faible fürs eigene Programmieren entgegen), die Macs sind zuverlässiger, hübscher, schwerer und sehr viel stromhungriger (die leichten, transportablen Modelle verschwinden zu schnell, wie sich leider gezeigt hat), und der Schwerpunkt liegt aktuell mehr auf Schulunterlagen und gestalteter Kommunikation.

Die Einstellung aber, ein übernommenes Projekt grundsätzlich zum eigenen zu machen, im Sinne des Auftraggebers und des Lesers mitzudenken, zu beraten statt (nachzu)berechnen, Technik mit Menschlichkeit zu kombinieren und konstant ein Auge auf sprachliche Feinheiten zu richten, selbst wenn das Manuskript komplett korrekturgelesen und mutmaßlich fehlerfrei daherkommt, die ist die gleiche wie anno dunnemals. Behaupte ich zumindest. Und freue mich, wenn Sie mir eine Chance geben, den Beweis anzutreten.